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Channel: OffenesAntirassistischesTreffen
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Auflösungserklärung

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Als wir vor über 2 Jahren das erste „Offene Antirassistische Treffen“ (OAT) ausgerufen hatten, machten sich vage Organisationsversuche von Neonazis in Emsdetten bemerkbar. Sie trafen sich, fuhren gemeinsam zu Demonstrationen, verübten Übergriffe und versuchten Räume in der Öffentlichkeit durch regelmäßiges Auftreten für sich zu besetzen. Diese Ereignisse bewegten über 40 Jugendliche aus Emsdetten und Umgebung am neuen offenen antirassistischen Treffen im damaligen Jugendzentrum „KOJE“ teilzunehmen.

Die Gefahr, dass einzelne Neonazis Menschen angreifen, konnte bis heute nicht vollends gebannt werden. Mittlerweile ist das Personenpotenzial, die Mobilisierungs- und Organisationsfähigkeit der örtlichen Naziszene jedoch auf ein Minimum geschrumpft. Der Versuch Gebiete für sich zu beanspruchen, wurde oftmals unterbunden. Mit dem Wegzug eines, als Führungsperson geeigneten, Aktivisten im letzten Jahr und zahlreichen schlecht geplanten und miserabel durchgeführten Aktionen lokaler Nazis, hat sich die Szene oftmals auch ihr eigenes Grab geschaufelt.

Möglich gemacht hat den Rückgang einer aufstrebenden rechten Organisierung sowohl eine kontinuierliche Aufklärungsarbeit, Infostände, offene Treffen und niedrigschwelliges Programm unsererseits, als auch direkte Aktionen und gute Recherchearbeit Autonomer Antifas in Emsdetten. Zu nennen sind an dieser Stelle auch die antirassistischen Bürger_inneninitiativen, deren Arbeit nochmal für ganz andere Teile der Bevölkerung zugänglich war, als auch die Betreiber_innen des Albert-Heitjans-Hauses in Emsdetten die uns zuletzt die Möglichkeit gaben, einen offenen Treff durchzuführen und Infoveranstaltungen abzuhalten. Danke auch an einige Anmelder_innen, Helfer_innen, Spender_innen & sämtliche Unterstützer_innen. Ein kräftiges Danke auch an die Schulen und Einrichtungen an denen wir Workshops austragen konnten und an die vielen Festivals, Partys und Konzerte, die wir durch unsere Infostände bereichern konnten.

Wem wir zu dieser Gelegenheit einmal wegen ihres beschämenden Verhaltens unsere Ungunst aussprechen möchten, sind Teile der Emsdettener Stadtverwaltung, die uns immer wieder Steine in den Weg gelegt hat, unsere Arbeit öffentlich in den Dreck zog und zuletzt mit dem Gedanken spielte eine Anzeige wegen des Grünring-Interviews aufzugeben. In anderen Städten schätzen sich die Menschen glücklich, dass Jugendliche sich gegen Rassismus einsetzen.

Keinen Dank auch an die neuen Betreiber_innen des Jugendzentrums am Grevener Damm, die uns aus niederen Beweggründen aus ihrer Einrichtung ausschlossen, obwohl wir einen Großteil dazu beitrugen, dass es überhaupt noch eine solche Einrichtung gibt. Sie haben eine Menge Vielfalt kaputt gemacht. Weiterhin seien die rasenden und selbsternannten Reporter_innen von der Emsdettener Volkszeitung genannt, die kaum eine Gelegenheit ausließen, uns in die Suppe zu spucken und die so manches Sommerloch ausnutzten, um täglich über uns zu schreiben. Das Ergebnis sind über 30 Artikel in 2 Jahren, von denen nicht wenige mehr als unverschämt waren. Unsere Solidarität möchten wir nochmal dem ehemaligen Mitarbeiter schenken der positiv über unsere Demonstration am 08.05.2013 berichtete. Ihr habt seinen Text geändert, seine Bilder verwendet und ihn zu guter Letzt gefeuert, als er sich dagegen wehrte: Schämt euch!

Wir sehen nun keine Notwendigkeit mehr für unsere Gruppe und wollen Platz machen für neue Strukturen. Deshalb geben wir nun unsere Auflösung bekannt. Wir wünschen allen Beteiligten eine rosige Zukunft.

Die restlichen Spendengelder für die Taubenstraße, möchten wir der Bleiberechtsinitiative geben. Alle Angelegenheiten um Barkhindo, werden von einer AG übernommen. Dementsprechend werden die Spendengelder für Barkhindo auch von dieser Gruppe verwaltet. Infos dazu auf: Barkhindobleibt.blogsport.de Die restlichen Finanzen des OAT werden in Infomaterial investiert.

Das ist nicht das Ende antirassistischer und antifaschistischer Arbeit in Emsdetten und Umgebung.
Kontakmöglichkeiten, Infos usw. gibt es bei folgenden Gruppen:

Bleiberechtsnetzwerk Steinfurt

Emsdettener Bürger_innen für Toleranz und Menschlichkeit

Autonome Antifa Emsdetten

Detten Rockt – Festival gegen Rassismus und Diskriminierung

Bleiberecht für Barkhindo


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